Die Chiropraktik ist eine sehr schonende manuelle Therapieform, bei der sämtliche Gelenke und Bewegungseinheiten im Körper auf ihren natürlichen Bewegungsspielraum untersucht werden. Findet sich irgendwo eine eingeschränkte Beweglichkeit, eine sogenannte Blockade, dann wird diese mithilfe eines sehr spezifischen, kurzen Impulses so dicht wie möglich am Gelenk korrigiert und hierdurch Verspannungen und Steifheit gelöst. Es werden also wie in der Osteopathie nicht nur die Symptome therapiert, sondern deren Ursache gezielt und schonend bekämpft. Beide Therapieformen haben einen gemeinsamen Ursprung und einige Techniken überschneiden sich auch.
Lange Hebeltechniken kommen in der Chiropraktik allerdings nicht zum Einsatz. So wird verhindert, dass umliegende Gewebe und Gelenke überlastet werden.
Der genau definierte chiropraktische Impuls kann nur von erfahrenen, extra hierfür ausgebildeten Therapeuten korrekt eingesetzt werden, da es hierfür essentiell ist, genauestens über Anatomie, Physiologie und Neurologie bescheid zu wissen.
Der Wirbelkanal beherbergt das Rückenmark und zwischen den einzelnen Wirbeln treten Nerven aus, die unter anderem auch die verschiedenen inneren Organe versorgen. Dadurch ist zu erklären, dass die Chiropraktik nicht nur Einfluss auf die Biomechanik eines Lebewesens nimmt, sondern auch wichtig ist für den ungestörten Informationsfluss des Nervensystems zu Muskeln, Organen und sämtlichen Strukturen im Körper.
Bewegt sich ein Gelenk über einen längeren Zeitraum nicht oder nicht vollständig, setzen bereits nach einigen Wochen leichte strukturelle Veränderungen ein. Die Gelenkflüssigkeit nimmt ab, es kommt zu Verklebungen und der Körper versucht über Kompensation die fehlende Beweglichkeit auszugleichen, was zu Überlastung anderer Strukturen und Gelenke und zu weiteren Blockaden führt.
Zu diesem Zeitpunkt kann das Gelenk durch fachmännische chiropraktische Behandlung seine vollständige Bewegungsfreiheit noch wieder erlangen. Schreitet der Prozess allerdings fort und sind weitere strukturelle Veränderungen bis hin zu röntgenologisch sichtbaren Befunden entstanden, kann dies nicht mehr rückgängig gemacht werden. In diesen Fällen dient die chiropraktische Behandlung als Ergänzung zur klassischen Veterinärmedizin dem Schutz der umliegenden Gelenke vor Fehlbelastung und fortschreitender Unbeweglichkeit.
Bei bestehenden Problematiken sind in den meisten Fällen 1-3 Behandlungen im Abstand von 3-4 Wochen ausreichend, um eine deutliche Besserung zu erlangen. Den größten Nutzen bringt die Chiropraktik allerdings bei prophylaktischer Anwendung. Wird das Tier regelmäßig alle 3-9 Monate untersucht, so können erste Bewegungseinschränkungen behoben werden, bevor es zu größeren Problemen kommt.
Durch gezielte Stärkung von Biomechanik, Mobilität und Balance Ihres Tieres, wird sich seine Bewegungsfreude spürbar verbessern!